BEAUFORT - Trouble Sea

Ausgehend von ihrem Interesse für Architektur sammelt Lucie Lanzini Details von Gebäuden. Hier ruft das Werk "Trouble Sea" ein Fenster hervor. Isoliert und aus dem Zusammenhang gerissen, bildet es einen Rahmen, der es uns ermöglicht, die Landschaft auf eine andere Weise zu betrachten. Das unvollständige und desorientierte Glas lässt Raum im Rahmen: Man kann durch die Skulptur hindurchgehen, als ob es ein Durchgang wäre. Die Arbeit, die sich im Park in der Nähe der Dünen befindet, dient als Öffnung zum Meer. Der pastellblaue Farbton des Glases verweist auf die umgebende Landschaft.

Lucie Lanzini gelingt es, uns durch subtile Eingriffe zu vertrauten Objekten in eine neue Beziehung treten zu lassen. Der Stahl ist poliert, wie ein Spiegel. Das verwendete Glas hingegen ist trübes „Ozeanglas“, wellig wie das Meer. Und somit ist auch unsere Sicht getrübt. Die Wellen werden in dieser Arbeit vertikal dargestellt. Es gibt immer ein Überraschungselement, das einen immer wieder zu einem anderen Sehen ermuntert.

Das Seil ist ein wiederkehrendes Element in Lucie Lanzinis Werk: manchmal in Harz, hier in Bronze bis ins kleinste Detail ausgeführt, es verweist auf das Fischerseil, auf den Hafen. Es ist ein vertrautes Objekt der Küste. Seine beunruhigende Realität zieht dich in das Werk hinein. Das Seil verliert seine Flexibilität und Funktion, aber es erhält eine symbolischere Dimension, indem es die Idee der Verbindung hervorruft. Die Wahl einer Bronzefassung schafft eine weitere Verbindung zwischen dem Material und dem Betrachter.